Spiel in Schlussphase gekehrt

Endlich: Mutschellen zwingt das Glück für einmal auf seine Seite. In einem ausgeglichenen Spiel gerät man durch ein Missverständnis in Rückstand. Die Colacino-Elf beweist Moral und kehrt das Spiel in der Schlussphase zu seinen Gunsten.

Der FC Mutschellen hat bewegte Spiele hinter sich. Vielfach dominierte man den Gegner, die Resultate sprachen aber weitgehend eine andere Sprache. Obwohl man Spektakel bot, ergatterte man sich in den letzten Partien definitiv zu wenig Punkte.

Dass das Spiel an diesem beinahe sommerlichen Samstagabend ein Spektakel war, das konnte man diesmal nicht behaupten. Die beiden Teams traten äusserst stabil und defensiv gut organisiert auf. Dies führte dazu, dass kaum reelle Torchancen zu bestaunen waren. Erwähnenswert sind einzig der Lattenschuss von Timon Meindl, der allerdings ohnehin wegen Abseits obsolet wurde sowie ein Hammer an den Pfosten durch Tomislav Bajo, dem in dieser Situation doch ungewöhnlich viel Platz gelassen wurde.

In der zweiten Halbzeit bot sich zu Beginn weitgehend das gleiche Bild. Das Spiel gestaltete sich ausgeglichen, Torchancen waren eher rar. Dies änderte sich erst nach knapp einer Stunde. Ein Missverständnis zwischen Abwehr und dem Torhüter führte dazu, dass Nenad Bjielic plötzlich mutterseelenallein vor dem leeren Tor stand und keinerlei Mühe hatte, seine Farben in Führung zu bringen.

Trainer Sergio Colacino reagierte unmittelbar und brachte mit Roger Pfyl und Thierry Huber zwei frische Kräfte. Diese brachten neuen Schwung ins Spiel. Jedoch blieben hochwertige Torchancen weiterhin aus. Einerseits, weil Lenzburg sehr konsequent verteidigte, andererseits, weil gewisse Angriffe mit fragwürdigen Abseitsentscheidungen unterbunden wurden.

Fünf Minuten vor dem offiziellen Ende der Partie konnte Fidan Alidemaj einen Freistoss aus rund 20 Metern treten. Im Pulk innerhalb des Strafraums stieg Thierry Huber am höchsten. Sein Kopfall fand den Weg über die gegnerische Verteidigung und Torhüter Stephan Wernli hinweg zum verdienten Ausgleich.

Die Einheimischen blieben in der Folge die spielbestimmende Mannschaft und suchten den Siegtreffer. Vorerst vergab aber Thierry Huber  nach einem Patrick Pfyl-Freistoss knapp. Derselbe Thierry Huber machte es einige Minuten später besser. Lenzburg konnte einen langen Ball nur ungenügend klären. Roger Pfyl lupfte das Leder mitten in den Strafraum, wo Thierry Huber den Ball etwas glücklich ablenken konnte. Dieser Ablenker fand den Weg kullernd ins Tor der Gäste zum umjubelten Siegtreffer.

Nach unglücklichen Niederlagen und Punktverlusten gelang es dem FC Mutschellen, das Glück auf seine Seite zu zwingen. In Anbetracht der letzten Spiele ist dieser Sieg mehr als verdient. Es folgen nun noch zwei wichtige Spiele vor der Winterpause. Zunächst folgt aber das Cupspiel am Dienstag bei Beinwil am See (20.00 Uhr), bevor man am Samstag, 21. Oktober 2017, um 18.00 Uhr beim FC Fislisbach zu Gast sein wird.

FC Mutschellen – FC Lenzburg 2:1 (0:0).

Burkertsmatt. – 130 Zuschauer. – SR: Hasanaj. – Tore: 58. Bjielic 0:1, 85. Huber 1:1, 92.  Huber 2:1.

Mutschellen: Riesen; Jungen, Moser, Alidemaj, Brunner; Sforza (59. Huber), Wild (59. R. Pfyl), P. Pfyl, Meindl, Haxha (80. Aleksandrov); Pnishi.

Lenzburg: Wernli; Vrella, Kleiner, Ndau, Gisler; Sommer, Gashi (52. Bektas), Cellerino, Schär; Bjielic; T. Bajo (91. F. Bajo).

Bemerkungen: Mutschellen ohne Stadelmann, Pezzullo, Dos Santos (alle verletzt), Garofalo. Verwarnungen: 50. Sommer (Foul), 68. Bjielic (Reklamieren), 69. Vrella (Unsportlichkeit), 77. Haxha (Foul), 84. Bektas (Unsportlichkeit).