Freiämter-Cupschreck gebändigt

Mutschellen darf weiter von einem der grossen Saisonziele träumen. Trotz einer eher durchzogenen Leistung gewinnt die Colacino-Elf dank einer ansprechend Chancenauswertung letzten Endes standesgemäss mit 4:2.

Ziemlich genau ein Jahr war es her, als die Freiämter auf dem engen Beinwiler Strandbad das Cupabenteuer der Vorsaison nach Elfmeterschiessen beenden mussten. Nachdem der Gegner in dieser Spielzeit bereits den aktuellen 2. Liga-Leader Niederwil besiegt hatte, standen die Vorzeichen in der neuerlichen Cuppartie für den höherklassigen Gegner auch an diesem Abend zumindest zur Halbzeit schlecht.

Zwar gelang Nico Stadelmann nach einer schönen Einzelleistung und einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze aus vorerst die Führung. Allerdings war dies gleichzeitig die einzig reelle Chance des Favoriten in der ersten Halbzeit. Beinwil besass zu Beginn des Spiels durch die Gebrüder Merz die besten beiden Tormöglichkeiten. Dem Gast gelang es nach der beruhigenden Führung vorerst, die Partie in den Griff zu kriegen. Die Verteidigung und allen voran der starke Gianluca Sforza gewann praktisch jeden Zweikampf. Dennoch gingen die Seetaler mit zwei Toren kurz vor der Pause nicht ganz unverdient in Führung. Zuerst wurde ein Freistoss mustergültig auf Isuf Nivokazi gezirkelt, welcher souverän per Kopf ausglich. Kurze Zeit später prallte ein Klärungsversuch der Mutscheller Abwehr ab, so dass Manuel Dietiker plötzlich alleine vor Torhüter Alejandro Scheifele stand und problemlos zur Beinwiler Führung einschob.

Der 2. Ligist fand auch nach dem Pausentee vorerst kaum ein Mittel gegen die massiv stehende gegnerische Abwehr. Erst nach einer knappen Stunde Spielzeit gelang es Blerim Pnishi den Bann zu brechen. Im gegnerischen Strafraum liess er zwei Antipoden aussteigen und erzielte aus spitzem Winkel den Ausgleich. Die darauffolgenden Auswechslungen brachten zudem frischen Wind ins Spiel. So war es Luca Merendino, der kaum zwei Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:3 traf. Blerim Pnishi verlängerte eine Flanke, welche Merendino sehenswert  volley zur neuerlichen Führung verwertete. Für das Sahnehäubchen war schliesslich Abwehrturm Aleksandar Aleksandrov besorgt. Er köpfte die Flanke von Roger Pfyl wuchtig zur endgültigen Entscheidung ein.

Lange Zeit zehrte Mutschellen von einer optimalen Chancenauswertung. Letzten Endes reichte ein Effort in der Schlussviertelstunde um im Cup eine Runde weiterzukommen. Dennoch muss die Leistung nach den beiden überzeugenden Auftritten zuletzt in der Meisterschaft als durchzogen bezeichnet werden. Der Fokus, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Aargauischen Cupfinal zu erreichen, bleibt damit bestehen.

Bevor nun der nächste Gegner im bisherigen Cupabenteuer bekannt ist, geht es am kommenden Samstag, 22. September 2018, um 19.00 Uhr, ans nächste Meisterschaftsspiel. Die Freiämter treten dann auswärts beim FC Gontenschwil an.

FC Beinwil am See – FC Mutschellen 2:4 (2:1)

Strandbad. – 130 Zuschauer. – SR: Ciullo. – Tore: 19. Stadelmann 0:1, 41. Nivokazi 1:1, 45. Dietiker 2:1, 59. Pnishi 2:2, 80. Merendino 2:3, 86. Aleksandrov 2:4
Beinwil: Lovrenovic; Rotella, Lauber (80. Samadraxha), Schwab, Lutz; Nivokazi (66. Culjak), Puselja, Zukaj; B. Merz, J. Merz (80. Holliger); Dietiker.
Mutschellen: Scheifele; Jungen, Aleksandrov, Sforza, Brunner; Lodi (61. Huber), Wild (77. Merendino), Garofalo, Stadelmann, Keller (61. R. Pfyl); Pnishi.
Bemerkungen: Mutschellen ohne Dos Santos, F. Pnishi (beide verletzt), Meindl (Aufbautraining), D. Kempter (Aufgebot anderes Team), K. Kempter, Zimmermann (beide Militär), Lo Presti.