Drei Tore innert elf Minuten reichen nicht zum Sieg

Ein spektakuläres Spiel zwischen Kölliken und Mutschellen endet leistungsgerecht mit 3:3. Die Gäste kehren zunächst ein Spiel, in dem sie rasch mit 0:2 zurückliegen, innerhalb von elf Minuten. Kurz vor Schluss muss die Colacino-Elf doch noch den sehenswerten Ausgleichstreffer hinnehmen.

Der aktuelle Tabellenrang des FC Kölliken widerspiegelt wohl nicht die Klasse dieser Mannschaft. Während rund einer Stunde hat das Heimteam das Spielgeschehen absolut im Griff. In der Defensive stand man massiert, so dass Mutschellen seine liebe Mühe hatte, gute Ballstafetten  zu lancieren und damit gefährlich vor das gegnerische Tor  zu kommen.

In der Offensive hatten die Gastgeber zu Beginn zweimal ein gar leichtes Spiel. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde und einer Doublette von Güven Polat stand es bereits 2:0. Mutschellen nahm das Heft des Spiels in der Folge in die Hand, der Gegner blieb jedoch mit schnell vorgetragenen Kontern stets gefährlich. Die besten Möglichkeiten auf Seiten der Freiämter besassen Stefan Furrer, der einen Merendino-Freistoss per Kopf an den Pfosten setzte sowie Timon Groth, der knapp an einer flachen Hereingabe Luca Merendinos vorbeischlitterte.

Am Spielgeschehen änderte sich zunächst auch in der zweiten Halbzeit kaum etwas. Mutschellen war bemüht, blieb aber mal für mal in der massiert stehenden gegnerischen Verteidigung hängen. Erst nach Ablauf einer Stunde wurde das Spiel vollends auf den Kopf gestellt. Zuerst wurde Kevin Kempters Anschlusstreffer wegen eines angeblichen Abseits aberkannt. Kurz darauf sahen die Zuschauer den wohl schönsten Spielzug des Abends. Nico Stadelmann erkämpfte sich den Ball in der eigenen Platzhälfte, stürmte energisch in die Offensive, wo ihn Luca Merendino zu einem schönen Doppelpass einlud. So verwertete Stadelmann von der Strafraumgrenze sehenswert in die entfernte Ecke.

Und es sollte für Mutschellen gar noch besser kommen: Nach einem Zweikampf zwischen Timon Groth und seinem Gegenspieler entschied der Unparteiische wohl etwas grosszügig auf Elfmeter. Bei allem Verständnis für den Ärger, den dieser Entscheid beim Heimteam auslöste; wie gewisse Protagonisten des FC Kölliken in dieser Situation die Contenance verloren und den Schiedsrichter sowie dessen Assistenten – weitgehend ungeahndet – bedrängten, ist schon äusserst bedenklich. Kevin Kempter jedenfalls liess sich darob nicht beirren und verwandelte den Penalty zum Ausgleich.

Die Gastgeber verloren nun zusehends den Faden. Mutschellen presste weiterhin Richtung gegnerisches Tor und war bald darauf erneut erfolgreich. Kevin Kempter profitierte von einem Fehler seines Gegenspielers, zog alleine aufs Tor zu und wurde vom Torhüter regelwidrig gestoppt. Die Kugel jedoch landete bei Luca Merendino, der wuchtig zum 2:3 einnetzen konnte.

Obwohl das Momentum nun auf Mutscheller Seite lag, gelang es den Gästen nicht, die Führung über die Runden zu bringen. Grund dafür war nach einem Eckball ein Sonntagsschuss Güven Polats, der herrlich den Weg in die obere Torecke fand. Polat war auf Seiten Köllikens mit seinen drei Toren der Matchwinner an diesem Abend.

Der Colacino-Elf gelingt es damit im vierten Spiel nacheinander nicht, das Spielfeld als Gewinner zu verlassen. Am kommenden Samstag, 5. Oktober, will man auswärts beim FC Fislisbach (Spielbeginn 18.00 Uhr) wieder auf die Siegerstrasse zurückkehren.

FC Kölliken – FC Mutschellen 3:3 (2:0)

Walke. – 80 Zuschauer. – SR: Plüss. – Tore: 8. Polat 1:0, 17. Polat 2:0, 62. Stadelmann 2:1, 68. Kempter (Foulpenalty) 2:2, 73. Merendino 2:3, 84. Polat 3:3
Kölliken: Persichini; Picciolo, Flükiger, Dätwyler, Burkhard; Thaqi (76. Almeida), Wälty, Mujanovic (83. Scheidegger); Polat, Hängärtner (73. Steffen), Marku (83. Zgraggen).
Mutschellen: Riesen; Jungen, Meindl, Garofalo, Brunner; Lodi (54. Stadelmann), Furrer, P. Pfyl (76. Sforza), Huber (46. Kempter); Groth; Merendino.
Bemerkungen: Mutschellen ohne Kretz (verletzt), Dos Santos (Privat), M. Pfyl (Aufgebot anderes Team). – Verwarnungen: 81. Dätwyler, 90. Stadelmann (beide Foul). – Platzverweis: 68. Wüst (Trainer FCK).