Dem FC Mutschellen gelingen auch im zweiten Saisonspiel keine Tore, obwohl die Chancen dafür vorhanden sind. Die Colacino-Elf agiert zu fahrig und ermöglicht dem Gegner Tormöglichkeiten und -erfolge aufgrund eigener Fehler. Eine 3:0-Niederlage ist die logische Konsequenz daraus.
Kämpferisch konnte man den Freiämtern wahrlich keinen Vorwurf machen. Vor allem in der ersten Halbzeit scheute man keine Zweikämpfe, man gewann gar eine Mehrzahl davon. Ebenso waren zu Beginn der klaren Tormöglichkeiten auf Seiten der Gäste zu notieren. Nach kaum fünf Zeigerumdrehungen fand eine tolle Merendino-Flanke den Weg auf den Kopf von Gianluca Sforza. Dessen wuchtiger Kopfball flog allerdings direkt in die Arme von Torhüter Livio Buchser. Weitere fünf Minuten später brachte sich Kevin Kempter nach Vorarbeit von Luca Merendino in eine gute Abschlussposition. Sein Schuss von der Strafraumgrenze war jedoch ebenfalls zu wenig genau, als dass er den gegnerischen Torhüter vor ernsthafte Probleme stellte.
Schöftland agierte ansonsten das ganze Spiel über bedeutend ballsicherer als die Gäste und hatte deshalb mehr vom Spiel. Dennoch wurde es vor dem Tor Samuel Staublis einstweilen nur dann gefährlich, wenn die Mutscheller Hintermannschaft den Gegner durch Eigenfehler aufbaute. Der Führungstreffer für die Einheimischen folgte nach etwas mehr als einer halben Stunde. Samuel Staubli, der ansonsten viele tolle Paraden zeigte, unterschätzte eine Flanke auf den entfernten Pfosten, worauf Goalgetter Kürsat Kiybar freistehend zum 1:0 einschieben konnte.
Zurück aus der Pause war es erneut der FCM, der die ersten dicken Chancen für sich notieren lassen konnte. Zunächst sah Thierry Huber seinen Abschluss innerhalb des Strafraums vom Torhüter über die Latte gelenkt. Anschliessend war es Stefan Furrer, der nach einem perfekt getimten Pass Hubers alleine vor Livio Buchser den Ball knapp über die Torumrandung setzte.
Die Chancen zu Beginn waren nicht die einzige Parallele zum ersten Umgang. Auch die fahrige und fehlerbehaftete Spielweise der Mutscheller fand bald seine Fortsetzung. Erneut war es Kürsat Kyibar, der von einem Missverständnis in der Hintermannschaft profitierte und zum 2:0 verwertete. Schöftland drückte nun auf einen weiteren Treffer, wobei Samuel Staubli seine Farben mit zwei tollen Reflexen vorerst vor einem weiteren Gegentor bewahrte. Bald jedoch sorgte ein Eckball und ein Gewirr vor dem Mutscheller Gehäuse dafür, dass die endgültige Entscheidung fiel. Gianni Barile reagierte am schnellsten und hämmerte den Ball zum 3:0 in die Maschen.
«Es ärgert mich, ein Spiel so zu verlieren», meinte ein sichtlich angefressener Sergio Colacino nach dem Spiel. «Wir haben selber zu viele Fehler begangen und der Gegner hat das ausgenutzt», sagte Colacino weiter. Er trauerte etwas den vergebenen Chancen zu Beginn der beiden Halbzeiten nach. «Wenn wir hier ein Tor erzielen, dann kann das Spiel ganz anders verlaufen».
Mutschellen muss konstatieren, dass Fehler eine Liga höher härter bestraft werden als vielleicht noch in der Vorsaison. Der Saisonstart kann mit zwei Niederlagen indes sicher nicht als gelungen bezeichnet werden. Dennoch gilt es zu berücksichtigen, dass die beiden bisherigen Widersacher wohl zu den stärksten Gruppengegnern zu zählen sind. Am kommenden Samstag, 4. September 2021, trifft der FCM um 18.15 Uhr auf der Burkertsmatt auf den FC Wangen b.O. Die Solothurner stehen nach zwei Spielen ebenso noch ohne Punkte da.
SC Schöftland – FC Mutschellen – 3:0 (1:0)
Rütimatten. – 150 Zuschauer. – SR: Mazrek. – Tore: 34. Kiybar 1:0, 57. Kiybar 2:0, 61. Barile 3:0.
Schöftland: Buchser; Bregenzer, Barile, Kqira; Fehér (89. Pregla), Wiget, Yürüsün, Dos Santos (67. Bieri); Costantino; Schneider (77. Noordijk), Kiybar (89. Rago).
Mutschellen: Staubli; Perruchoud, Sforza, Alidemaj (66. Moser), Brunner (60. R. Pfyl); Giampa, P. Pfyl (82. Berisha), Furrer, Huber (77. Lodi); Kempter (71. Gashi); Merendino.
Bemerkungen: Mutschellen ohne Riesen, Scheifele, Keller, Iodice, Seiler, Jungen, Nascimento, Stadelmann. Verwarnungen: 31. Furrer, 90. Lodi (beide Foul).