Mutschellen fährt dank einer überzeugenden Leistung in den ersten 45 Minuten einen eminent wichtigen Sieg gegen einen direkten Widersacher im Kampf um den Klassenerhalt ein. Obwohl die Burkertsmatt-Elf nach dem Anschlusstor noch zittern muss, reichen schliesslich die beiden Tore von Matchwinner Roger Pfyl
Als die beiden Teams nach dem Pausenpfiff des Schiedsrichters in die Kabine stapften, waren die Zuschauerinnen und Zuschauer auf der Burkertsmatt schon beinahe geneigt, sich auf einen entspannten und unaufgeregten Restabend einzustellen. Derart souverän spulte das Heimteam in den ersten 45 Minuten sein Pensum herunter.
Zwar hatte man nach rund 20 Minuten Glück, dass der Unparteiische eine Intervention Dylan Perrouchouds nicht mit einem Handelfmeter ahndete. Dies war allerdings zugleich der einzige Aufreger, der sich in der ersten Halbzeit in der Nähe des Mutscheller Strafraums abspielte. Kurz darauf ging das Heimteam mit 1:0 in Führung. Luca Merendino stocherte den Ball im Stürzen auf Dylan Perruchoud, der wiederum Roger Pfyl in der Strafraummitte bediente. Pfyl verwandelte trocken in die entfernte Ecke. Wenige Zeigerumdrehungen hatte der Torschütze die Möglichkeit, per Kopf seinen zweiten Treffer zu markieren. Pfyl verpasst das Tor jedoch nach einem sehenswerten Zusammenspiel zwischen Marko Bicvic und Thierry Huber knapp. Rund fünf Minuten vor der Pause kam das Heimteam zu einem Eckball. Luca Merendino trat den Ball auf den kurzen Pfosten. Roger Pfyl reagierte schneller als sein Gegenspieler und verwandelte direkt zum beruhigenden 2:0.
Der bisher chancenlose Gast reagierte zur Spielmitte und vollzog einen Doppelwechsel. Dies schien sich auszuzahlen. Denn plötzlich trat Zofingen offensiv deutlich zwingender in Erscheinung und schöpfte schon bald zusätzliche Hoffnung. Sven Schaffner wurde in der 55. Minute bei einem Eckball sträflich alleine gelassen und schob zum 1:2 Anschlusstor ein.
Die Wiggertaler riskierten nun in der Offensive noch mehr, was Mutschellen wiederum Raum für Gegenstösse gab. Weder Marko Bicvic noch Roger Pfyl konnten jedoch bei solchen Gelegenheiten reüssieren. Auf der Gegenseite mehrten sich die Möglichkeiten vor dem Tor Alejandro Scheifeles. Insbesondere rund 20 Minuten vor dem Ende hätte Zofingen den Ausgleich erzielen müssen. Den Abschluss klärte jedoch zunächst Gianluca Sforza mirakulös auf der Linie, bevor der Nachschuss erneut irgendwie von einem Mutscheller Bein ins Aus abgefälscht wurde.
«Die erste Halbzeit lief ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Das frühe Gegentor in der 2. Halbzeit, der Hintergedanke über die Wichtigkeit dieses Spiels und auch der starke Wind führten dazu, dass wir doch noch ins Zittern kamen», resümierte Trainer Sergio Colacino nach dem Spiel. «Umso glücklicher bin ich, dass wir die Konzentration in der Defensive aufrecht erhalten und so diese wichtigen drei Punkte einfahren konnten», so der Trainer weiter.
In der Tat bekamen die Freiämter das Spiel nach einigen bangen Minuten wieder in den Griff. Die gefährlichen Situationen vor dem eigenen Tor nahmen ab und in der Nachspielzeit brauchte es nach dem Abschluss von Roger Pfyl eine Glanztat des Gästehüters Jeffrey Bosserts, damit die endgültige Entscheidung nicht schon früher fiel.
Da Lachen/Altendorf ebenfalls siegreich war, beträgt der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz weiterhin sechs Punkte. Am kommenden Samstag, 30. April 2022, folgt auswärts bei Einsiedeln ein weiteres Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaerhalt.
FC Mutschellen – SC Zofingen
Burkertsmatt. – 170 Zuschauer. – SR: Chatagny. – Tore: 26. R. Pfyl 1:0, 38. R. Pfyl 2:0, 55. Schaffner 2:1.
Mutschellen: Scheifele; Jungen, Moser (46. Meindl), Sforza, Perruchoud; Giampa (90. Cincera), Bicvic, P. Pfyl, Huber; R. Pfyl; Merendino (74. Kempter).
Zofingen: Bossert; Roca (46. Bochicchio), Sieber, Schaffner, Kessler (46. Nrejaj); Teke, Baumann; Sidler, Martinovic, Beqiri (73. Miri); Bleuel.
Bemerkungen: Mutschellen ohne Riesen, Furrer, Alidemaj, Brunner, Nascimento, Stadelmann (alle verletzt), Seiler, Berisha, Iodice (Privat), Lodi (gesperrt) . Verwarnungen: keine.