Die beiden späten Tore Janick Seilers reichen nicht, um die Niederlage in der Ferne abzuwenden. Mutschellen enttäuscht in Einsiedeln und unterliegt dem in der Tabelle abgeschlagenen Gegner mit 2:3.
Zwei Siege hatte der FC Einsiedeln vor dem Spiel gegen den FC Mutschellen auf seinem Konto. Beide wurden gegen das inferiore Wangen bei Olten eingefahren. Den Gästen kam deshalb an diesem Samstagabend die klare Favoritenrolle zu. Die gesamte erste Halbzeit wurde von starken Regenfällen begleitet. Umstände, die Mutschellen offensichtlich so gar nicht behagten. Bereits nach fünf Minuten wäre der Ball nach einem Missverständnis der Aargauer Abwehr beinahe ins Tor gekullert, Gianluca Sforza konnte in letzter Sekunde klären. Kurze Zeit später war es dann aber doch um den unentschiedenen Spielstand geschehen: Raphael Petrig erzielte das 1:0-Führungstor für die Gastgeber.
Der Colacino-Elf gelang keine nennenswerte Reaktion. Die äusseren Umstände liessen kaum einen gepflegten Spielaufbau zu, immer wieder stockte das Passspiel nach wenigen Stationen. Als Folge davon waren auch keine reellen Möglichkeiten vor dem Tor des Heimtorhüters Dennis Räber zu notieren. Einsiedeln auf der Gegenseite zeigte erneut eine tolle Effizienz. Nach einem Freistoss aus 20 Metern stand plötzlich Verteidiger Pascal Fässler am langen Pfosten mutterseelenalleine und hatte keine Mühe zum 2:0 einzuschieben.
Das Spielgeschehen änderte sich nach der Pause kaum. Mutschellen gelang gegen einen leidenschaftlich kämpfenden Gegner nach wie vor wenig, zu pomadig und fehleranfällig wurden die Angriffsversuche vorgetragen. Für einen Lichtblick sorgte einstweilen ein Rush Dylan Perruchouds in der 51. Minute, dessen Abschluss das Tor allerdings verfehlte. Rund zwanzig Minuten später war es erneut das Heimteam, das das Skore weiter ausbauen konnte. Nach einem Gegenstoss schloss der eingewechselte Timo Steiner via Innenpfosten zum 3:0 ab.
Dass Janick Seiler kurze Zeit später endlich das erste Tor für die Gäste erzielte, hielt die Hoffnungen des mitgereisten Mutscheller Anhangs aufrecht. Allerdings nur für kurze Zeit: Moreno Cincera brachte das Kunststück fertig, nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung und nach zwei dummen Aktionen bereits wieder mit gelb-rot vom Feld zu fliegen. Wenigstens zeigte sich Torhüter Alejandro Scheifele kurze Zeit später auf der Höhe seiner Aufgabe, indem er den Foulpenalty von Ayo Akinrinmade hielt.
Die Freiämter versuchten in der Schlussviertelstunde noch einmal alles und spielten nun endlich druckvoller und gepflegter auf. Janick Seilers zweiter persönlicher Treffer tief in der Nachspielzeit kam jedoch zu spät und bedeutete letztlich nur noch Resultatkosmetik. Der Schiedsrichter beendete die Partie wenige Sekunden später.
Mutschellen macht sich mit dieser Niederlage das Leben selber schwer und spürt die Teams hinter sich weiterhin im Nacken. Es folgt nun eine englische Woche mit Heimspielen gegen Dietikon (Mittwoch, 4. Mai, 20.00 Uhr) sowie gegen Grenchen (Samstag, 7. Mai 2022, 18.15 Uhr).
FC Einsiedeln – FC Mutschellen 3:2 (2:0)
Rappenmösli. – 250 Zuschauer. – SR: Schneider. – Tore: 13. Petrig 1:0, 39. Fässler 2:0, 70. Steiner 3:0, 73. Seiler 3:1, 95. Seiler 3:2.
Einsiedeln: Räber; Fässler, Akinrinmade, Rüttimann (63. Pina); Langhart (50. Prskalo), F. Amendola (74. Mujanovic), Petrig, Borner; Abazaj (79. Nützel); A. Amendola, Espinosa.
Mutschellen: Scheifele; Jungen, Alidemaj, Sforza, Perruchoud (51. Lodi); Giampa (72. Cincera), Bicvic, P. Pfyl (46. Kempter), Huber (64. Seiler); R. Pfyl; Merendino (80. Iodice).
Bemerkungen: Mutschellen ohne Riesen, Furrer, Brunner, Nascimento, Moser, Stadelmann (alle verletzt), M. Pfyl, Meindl, Berisha (Privat). Verwarnungen: 15. Petrig, 75. Cincera, 78. Abazaj, 85. Jungen, 87. Fässler, 89. Alidemaj. – Platzverweis: 78. Cincera (Unsportlichkeit).