Adliswil trotzt der Hitze

Der FC Mutschellen verliert ein Spiel auf Augenhöhe in Adliswil. Die Heimmannschaft agierte eine Spur abgeklärter, was trotz verschossenem Elfmeter zum Sieg ausreichte.

Bei hochsommerlichen Temperaturen startete die ausgeglichene Partie. Tormöglichkeiten waren in der Startphase Mangelware, die beiden Mannschaften agierten gut organisiert. Trainer Colacino verordnete der Mannschaft eine überraschende 4:4:2 Formation, bei welcher Rinor Berisha und Janick Seiler als Zweimannsturm agierten.

Beide Stürmer kamen im Verlauf der ersten Halbzeit auch zu guten Tormöglichkeiten. Doch weder Janick Seiler mit dem Kopf aus aussichtsreicher Position, noch Rinor Berisha alleine vor dem Torhüter nach einem herrlichen direkten Durchspiel via Thierry Huber und Janick Seiler, konnten reüssieren. Der Führungstreffer wäre bei dieser Hitze bestimmt ein Vorteil gewesen. Adliswil war in dieser Phase zunächst einzig durch gelungene Flatterbälle von Benjamin Da Silva gefährlich. Er fand allerdings jeweils in FCM Torhüter Samuel Staubli, der sich von seiner besten Seite zeigte, seinen Meister.

Fünf Minuten vor der Pause war es dennoch soweit und Staubli musste ein erstes Mal hinter sich greifen. Den ersten Abschluss nach einer Flanke konnte der Gästehüter zwar noch abwehren, allerdings lediglich in die Füsse von Donik Ajredini, welcher wuchtig zum 1:0 für das Heimteam einnetzte.

Ohne Tore aber mit glänzendem Torhüter Samuel Staubli

Somit war die Marschrichtung der Mannschaften für die zweiten Hälfte gegeben. Die Mutscheller mussten aufholen, der FC Adliswil spielte auf Abwarten und lauerte auf Konter. Die Gäste hatten dabei mehrheitlich Ballbesitz, grosse Tormöglichkeiten blieben aus. In der 57. Spielminute entschied der Spielleiter dann gar auf Strafstoss für den FC Adliswil nach einem Foul von Fabrice Moser. Samuel Staubli parierte auch diesen Versuch inklusive Nachschuss mirakulös. Es war nicht seine einzige überragende Aktion in der zweiten Hälfte.

Nach 74 Minuten erspielte sich die Colacino-Elf eine gute Tormöglichkeit, Thierry Huber verfehlte mit dem Kopf den Ausgleichstreffer. Mutschellen entblösste in der Folge die Abwehr und versuchte so noch zu reüssieren. Auch in dieser Phase hielt Samuel Staubli die Mannschaft mit sehenswerten Paraden im Spiel. Erst in der Nachspielzeit konnte die Heimelf ihn nach einem weiteren Straffstoss zum zweiten Mal besiegen.

Wenige Situationen hatten dieses ausgeglichene Spiel entschieden. Ohne Tore kann man keine Spiele gewinnen. Am kommenden Samstag tritt die Mutscheller Mannschaft zu ihrem letzten Heimspiel dieser Saison an. Dabei handelt es sich auch um das Abschiedsspiel des sehr erfolgreichen Trainerduos Sergio Colacino und Antonio Delle Chiaie. Der richtige Zeitpunkt, nochmals voller Leidenschaft vor dem Heimpublikum anzutreten.

 

FC Adliswil – FC Mutschellen 2:0 (1:0)
Tal. – 150 Zuschauer. – Tore: 39. Ajredini 1:0, 93. Bindi (Foulpenalty) 2:0.
Adliswil: Burkhalter; Bindi, Da Silva (79. Pablos), Vegezzi, Duarte Rodrigues; Da Silva; Springmann (16. Partner), Cannazza, Lymeropoulos; Kobba (70. Boussano), Ajredini (63. Abou Emara).
Mutschellen: Staubli; Brunner, Moser, Sforza, Perruchoud; Huber, Meindl, Bicvic (46. Cincera, 60. Kempter), Giampa; Seiler, Berisha (60. Jungen).
Bemerkungen: Mutschellen ohne M.Pfyl, P.Pfyl, R.Pfyl, Riesen, Furrer, Alidemaj, Nascimento (alle verletzt), Merendino, Iodice, Lodi (gesperrt). – Verwarnungen: 15. Moser, 52. Duarte Rodrigues (beide Foul).