Mutschellen verliert ein Spiel, das zunächst gut beginnt, deutlich. Vier Tore innerhalb von 18 Minuten führen schliesslich zu einer brutalen 5:0-Niederlage beim FC Unterstrass.
Dass man Zürich mit einer derartigen Klatsche wird verlassen müssen, darauf deutete zu Beginn des Spiels noch herzlich wenig. Mutschellen begann stark und gestaltete die Startviertelstunde genau nach seinem Gusto. Mit einer aufsässigen Spielweise schnürte man den Gegner ein und drückte dem Spiel deutlich den Stempel auf. Leandro Rizzo hatte nach einem Corner zunächst die beste Chance, Cornel Keller im Tor der Gastgeber wehrte jedoch mirakulös ab.
Mit zunehmender Spieldauer kam auch der FC Unterstrass besser ins Spiel. Amadé Salls Freistoss und die darauffolgende Glanzparade Fabian Riesens läuteten diesen Umstand in der 20. Minute ein. Es gelang Mutschellen nun immer weniger, offensiv Akzente zu setzen. Die Stürmer der Gäste bissen sich an der massiert stehenden Abwehr Mal für die Zähne aus.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde war Gian Marco Bellisario gegen seinen Antipoden einen Schritt zu spät. Der Schiedsrichter entschied bei dieser Intervention sofort auf Elfmeter, den Topscorer Amadé Sall souverän zum 1:0 versenkte.
Nach der Pause änderte sich das Bild nicht. Unterstrass hatte eher mehr vom Spiel, während es der Thiesson-Elf erst nach knapp einer Stunde gelang, offensiv wieder einen Nadelstich zu setzen. Nico Stadelmanns Abschluss nach Vorlage von Qendrim Aliti verfehlte das Tor aus guter Position knapp. Unmittelbar im Anschluss daran setzten die 18 Minuten ein, die für die deutliche Entscheidung sorgten. Wie schon im Spiel gegen Windisch eine Woche zuvor musste man in dieser Phase eine Vielzahl von Gegentreffern hinnehmen. In der 63. Minute schickte Amadé Sall seinen Kollegen Albert Miller in die Tiefe, der sich alleine vor Torhüter Fabian Riesen nicht beirren liess und zum 2:0 einschob. Mutschellens Lebenszeichen folgte kurz darauf: Marko Bicvic’ Geschoss wurde aber noch abgefälscht und verpasste die Torumrandung um Haaresbreite.
Anschliessend war Unterstrass erneut mit einem schnell vorgetragenen Gegenstoss erfolgreich. Cornel Bandlis flache Hereingabe war eine sichere Beute für Younis Harati, der das 3:0 erzielte. Wenig Zeigerumdrehungen war es erneut Harati, der in der Mitte mutterseelenalleine zum 4:0 einschieben konnte. Rachid Dos Santos schliesslich war in der 80. Minute für den Schlusspunkt besorgt. Er löste sich in der Mitte geschickt von der Mutscheller Abwehr und schob alleine vor dem Tor zum brutalen Endstand ein. Die Gegentore, welche die Aargauer hinnehmen mussten, glichen sich. Schnell vorgetragene Angriffe endeten nach wenigen Pässen mit einem Torerfolg aus nächster Tornähe.
Den Gästen kann man zugute halten, dass man trotz des klaren Verdikts den Kopf nicht in den Sand steckte. Mutschellen versuchte zumindest noch den Ehrentreffer zu erzielen. Der eingewechselte Loris Brunner brachte zum Schluss frischen Wind in die Offensive. Schliesslich blieb aber an diesem Abend ein Tor vergönnt. Auch Kevin Kempters tollen Abschluss nach Vorarbeit von Gian Marco Bellisaro wurde von Torhüter Keller glänzend pariert.
Mutschellens Saisonstart geht damit endgültig in die Hosen. Null Punkte und ein Torverhältnis von 4:13 ist die magere Ausbeute aus den ersten drei Spielen. Am kommenden Samstag, 10. September 2022, wird um 16.00 Uhr der BSC Old Boys aus Basel auf der Burkertsmatt zu Gast sein.
FC Unterstrass – FC Mutschellen 5:0 (1:0)
Steinkluppe. – 100 Zuschauer. – Tore: 35. Sall 1:0, 62. Miller 2:0, 65. Harati 3:0, 77. Harati 4:0, 80. Dos Santos 5:0.
Unterstrass: Keller; Bissegger, Solakac, Temperli; Freid; Stocker, Sall, Miller, Al Temimi; Harati, Bandli.
Mutschellen: Riesen; Bellisario, Alidemaj, Staubli, Rizzo; P. Pfyl (85. L. Brunner), Bicvic, Kempter, Stadelmann (64. R. Pfyl); Merendino (64. Feurer), Kaban (46. Aliti).
Bemerkungen: Mutschellen ohne Staubli, Moser, Hoti, Garofalo, Cincera, Seiler, Sofrza, Nascimento, Meindl, Huber. – Verwarnungen: 23. Al Temimi, 34. Rizzo (beide Foul), 68. Bicvic, 68. Temperli (beide Unsportlichkeit), 71. P. Pfyl (Foul), 71. Miller (Reklamieren).