Für den FC Mutschellen reicht es auch gegen Ligafavorit Dietikon nicht zu einem Punktgewinn. Das Heimteam liegt allerdings lange in Führung und muss die Entscheidung zu seinen Ungunsten erst in der Schlussphase hinnehmen.
Die Affiche schien vor dem Spiel relativ eindeutig zu sein. Das nach wie vor punktelose Mutschellen empfing den Leader nach Verlustpunkten, den FC Dietikon. Die Thiesson-Elf versteckte sich trotz dieser Ausgangslage nicht und hielt gut mit seinem geographischen Nachbarn mit. Dietikon hatte zwar die besseren Tormöglichkeiten. Vor allem Davor Mutabdzic hätte seine Farben in der 23. Minute in Führung schiessen müssen, vergab allerdings mutterseelenalleine vor dem Tor kläglich. Mutschellen zeigte sich da deutlich effizienter. Luca Merendino legte einen Freistoss in Strafraumnähe auf Marko Bicvic ab, dieser hämmerte den Ball im Sechzehner sehenswert ins obere Toreck zur umjubelten 1:0-Führung für das Heimteam.
In der Folge intensivierte der Gast seine Bemühungen. Zahlreiche Eckbälle waren die Folge davon, welche oftmals für Gefahr vor dem Gehäuse von Samuel Staubli sorgten. Die Freiämter durften einiges Glück für sich beanspruchen, dass die Kopfballversuche allesamt knapp am Tor vorbeiflogen. Aus dem Spiel heraus jedoch kamen die Limmattaler kaum je zu gefährlichen Szenen, was für die gute Leistung der Mutscheller Defensivabteilung sprach. Das Heimteam konnte aber durchaus auch offensiv für einige Nadelstiche sorgen. Luca Merendinos Schuss aus gut und gerne 30 Metern verfehlte das Tor nur knapp.
«Es war das erste Mal in dieser Saison, dass wir eine Halbzeit für uns entscheiden konnten», konstatierte Trainer Jérôme Thiesson nach dem Spiel. In der Tat konnte sein Team die Führung auch in der zweiten Halbzeit lange verteidigen. Dietikon gelang trotz intensiver Bemühungen der Ausgleichstreffer lange nicht, zu solid verteidigte die Heimmannschaft weiterhin. Erst in der 71. Minute war es standesgemäss um die Führung geschehen: Daniel Pinheiro bediente den in der Mitte freistehenden Petar Ugljesic, der sich die Ecke aussuchen und zum 1:1 einschieben konnte.
Die Aargauer agierten nun offensiv wieder etwas mutiger und wären kurz darauf fast zur erneuten Führung gekommen. Allerdings traf Fidan Alidemaj den Ball aus nächster Tornähe nur ungenügend. Zehn Minuten vor dem Ende ging der Gast erstmals in Führung. Leandro Di Gregorio drang energisch in den Strafraum ein. Seinen Pass verwertete Anto Gudelj vor dem Tor souverän zum 1:2.
Die Reaktion Mutschellens blieb nicht aus. Man verstärkte seine Offensivbemühungen nochmals, kam aber nur noch selten gefährlich vor das gegnerische Tor. Die nennenswerteste Szene betraf den Vorstoss von Leandro Rizzo, dessen flache Hereingabe vor das Tor jedoch keinen passenden Abnehmer fand. Dietikon nutzte die gewonnenen Freiheiten und konnte mit Gegenstössen für stete Torgefahr sorgen. Schliesslich war es in der Nachspielzeit der eingewechselte Fabio Rodriguez, der mit einer schönen Einzelleistung für das 1:3-Schlussresultat sorgte.
«Ich sah heute wirklich viele Aspekte, die mich positiv stimmen. Man darf nicht vergessen, dass wir einige Absenzen zu beklagen hatten», meinte Jérôme Thiesson nach dem Spiel. Dennoch bleibt die Punkteausbeute Mutschellens bei null, womit dem nächsten Spiel vom Samstag, 1. Oktober 2022, 17.30 Uhr in Regensdorf, eine eminent wichtige Bedeutung zukommen wird.
FC Mutschellen – FC Dietikon 1:3 (0:1)
Burkertsmatt. – 220 Zuschauer. – SR: Özkanli. – Tore: 26. Bicvic 1:0, 71. Ugljesic 1:1, 80. Gudelj 1:2, 92. Rodriguez 1:3.
Mutschellen: S. Staubli; D’Incau, Alidemaj, Garfofalo, M. Brunner (74. I. Staubli); Bellisario (60. Rizzo), P. Pfyl, Stadelmann (87. L. Brunner), Bicvic (62. Hoti); Aliti (62. Feurer), Merendino.
Dietikon: Winzap; Pepe, Lazic, Pa Modou, Hasani (46. Simao); Pinheiro, Shabani (61. Di Gregorio), Dalipi, Mutabdzic (55. Rodriguez); Ugljesic, Gudelj (83. Afulike).
Bemerkungen: Mutschellen ohne Riesen, Moser, Cincera, Nascimento, Kaban (alle verletzt), Meindl, Huber (beide Ferien), R. Pfyl, Sforza (beide privat), Lodi (krank). – Verwarnungen: 12. Merendino (Foul), 18. Alidemaj, 18. Gudelj (beide Unsportlichkeit), 56. Garofalo, 57. Ugljesic, 83. Pepe (alle Foul).