Startphase verschlafen – Spiel verschenkt

Nach haarsträubenden individuellen Fehlern liegt der FC Mutschellen in Zofingen bereits nach einer Viertelstunde mit 0:3 im Rückstand. Diese Scharte ist nicht mehr auszuwetzen und die Freiämter verlieren das Spiel mit 1:4.

Wenn man den Gegner derart zum Toreschiessen einlädt, wie Mutschellen das in der Startviertelstunde in Zofingen tat, dann muss man sich nicht wundern, dass man tabellarisch dort steht, wo man nun mal steht. Die drei Treffer des Heimteams in der Anfangsphase glichen sich. Ungenaue Pässe wurden zu Vorlagen für den Gegner, der nicht lange fackelte und erfolgreich abschloss. Wären diese Pässe Vorlagen in der fremden Platzhälfte und für die eigenen Mitspieler gewesen, man hätte die Assistgeber dafür mit Lob überschüttet. So aber stand man aus Freiämter Sicht nach dem Tor von Marco Schwegler und dem Doppelpack von Marin Martinovic mit abgesägten Hosen da.

Zofingen blieb zunächst auch in der Folge gefährlicher. Die erste Tormöglichkeit hatte das Gastteam nach rund einer halben Stunde. Roger Pfyl leitete weiter auf Fidan Alidemaj. Der Abschluss des Innenverteidigers vor dem Tor war allerdings sichere Beute für den Heimtorhüter. Nachdem kurz darauf Marko Bicvic einen Freistoss knapp über da Tor hämmerte, schepperte es im Gegenzug ebenfalls nach einem stehenden Ball erneut im Mutscheller Tor. Der Freistoss wurde per Kopf in die Strafraummitte weitergeleitet, wo Marin Martinovic mutterseelenalleine zu seinem persönlichen Hattrick und zum 4:0 einnicken konnte.

Die Freiämter agierten nun endlich etwas zielstrebiger in der Offensive. Roger Pfyl bediente in der Mitte Marko Bicvic. Dessen gutern Abschluss rettete ein gegnerischer Verteidiger auf der Linie. Kurze Zeit später konnte die Thiesson-Elf endlich das erste Erfolgserlebnis für sich verbuchen. Marko Bicvic’ Freitoss segelte an Mann und Maus vorbei zum 1:4 in die Maschen.

Der Pausenstand sollte gleichbedeutend mit dem Schlussresultat sein. Die zweite Halbzeit war deutlich weniger ereignisreich als der erste Umgang. Mutschellen war bemüht und versuchte dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Dies gelang vor allem nach dem Platzverweis gegen Oruc Teke und der damit verbundenen numerischen Überzahl recht gut. Dennoch kam man nur selten gefährlich vor das Tor von Jeffrey Bossert. Die beste Möglichkeit liess Patrick Pfyl aus, dessen Abschluss in den Schlussminuten aus nächster Tornähe über die Latte segelte.

Die Thiesson-Elf verliert ein Spiel gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner, weil man die Startphase schlicht verschlief. Anschliessend war man gegen einen gut organisierten Kontrahenten nicht mehr in der Lage adäquat zu reagieren. Damit bleibt Mutschellen punktelos am Tabellenende. Am kommenden Samstag, 29. Oktober 2022, steht um 16.00 Uhr das nächste Heimspiel gegen den FC Bubendorf auf dem Programm.

 

SC Zofingen – FC Mutschellen 4:1 (4:1)
Trinermatten. – 200 Zuschauer. – Tore: 2. Schwegler 1:0, 5. Martinovic 2:0, 14. Martinovic 3:0, 35. Martinovic 4:0, 40. Bicvic 4:1.
Zofingen: Bossert; Schaffner, Berezovskyi, Sieger; Schwegler (78. Cvijanovic), Teke, Gutierrez, Richner, Beqiri (88. Hasani); Martinovic (92. Luburic), Miri (60. Kastrati).
Mutschellen: Riesen; D’Incau, Alidemaj (62. Alidemaj), Staubli (46. Stadelmann), M. Brunner (23. Garofalo); R. Pfyl, P. Pfyl, Bicvic, Rizzo (78. Seiler); Kempter (85. Hoti), Merendino.
Bemerkungen: Mutschellen ohne L. Brunner, Nascimento, Meindl. Cincera, Sforza, Kaban, Moser, Huber, Aliti. – Verwarnungen: 33. Alidemaj, 61. Merendino, 71. P. Pfyl, 88. Stadelmann, 89. Beqiri. – Platzverweis: 62. Teke (Tätlichkeit).