Nächste Ohrfeige folgt auf starken Beginn

Nach einem überzeugenden Start und früher Führung zeigt sich Mutschellen einmal mehr zu fehleranfällig. Drei Torerfolge reichen nicht für einen Punktgewinn, weil Pratteln cleverer und effizienter ist. Die Basler nehmen dank eines 5:3-Auswärtserfolgs die drei Punkte mit nach Hause.

Es waren wohl in der Tat die besten 20 Spielminuten in der laufenden Saison, die der FC Mutschellen zu Beginn der Partie gegen Pratteln an den Tag legte. Die Gastgeber zeigten sich aufsässig und erkämpften sich zahlreiche Bälle dank tadellosem Einsatz. Thierry Huber sorgte in dieser Phase für einen Start nach Mass. Roger Pfyl lancierte seinen Teamkollegen, der das Spielgerät zum frühen 1:0 in die entfernte Ecke schlenzte. Die Freiämter powerten auch nach der Führung weiter und kamen mehrere Male gefährlich vor das gegnerische Tor.

Symptomatisch für die gesamte laufende Saison steckte sich Mutschellen just in einer Phase, in der man den Anhang begeisterte, selber einen Stock zwischen die Speiche. Ein hanebüchener Pass in die Füsse des Gegners war der Ausgangspunkt für das klare Foulspiel im Strafraum, das zum 1:1-Ausgleich durch Gabriele Stefanelli per Penalty führte.

Das Spiel blieb überaus animiert und beide Teams hatten weitere Möglichkeiten, das Skore zu erhöhen. Auf Seiten der Thiesson-Elf vergaben Janick Seiler und später Leandro Rizzo die besten Chancen. Bei den Gästen war der unfassbar schnelle Kevin Jakob ein steter Unruheherd. Die intensiv geführte Partie flachte nach dreissig Minuten etwas ab.

Nach der Pause erzielte Meriton Neziraj die erstmalige Führung für die Gäste. Kevin Kempters Eckball, der von einem Basler noch ins eigene Tor abgelenkt wurde, führte kurze Zeit später zum neuerlichen Ausgleich. Dieser hatte jedoch ebenfalls nur wenige Minuten Bestand, ehe Pratteln mit drei Toren innerhalb von 15 Minuten auf 2:5 davonzog. Wie einfach insbesondere Gabriele Stefanelli einen Eckball innerhalb des Fünfmeterraums kaum bedrängt einnicken konnte, warf kein gutes Licht auf die Defensivleistung der Einheimischen.

Immerhin war Albin Hoti rund fünf Minuten vor dem Ende noch für Resultatkosmetik besorgt. Nach einem abgefälschten Eckball fackelte er nicht lange und erzielte von der Strafraumgrenze aus sehenswert das 3:5, bei dem es bis zum Ende blieb.

Bei fünf Gegentoren nützen auch drei eigene Torerfolge nicht viel. Der rettende Strich rückt mit jeder Niederlage weiter weg. Für Mutschellen stehen nun zwei schwierige Auswärtsspiele an. Nach Ostern trifft man am 12. April 2023 zuerst auf den FC Windisch, bevor es am 15. April 2023 zum Nachbar Dietikon geht.

 

FC Mutschellen – FC Pratteln 3:5 (1:1)
Burkertsmatt. – 150 Zuschauer. – Tore: 3. Huber 1:0, 14. Stefanelli (Foulpenalty) 1:1, 52. Neziraj 1:2, 59. Kempter 2:2, 62. Stefanelli 2:3, 67. Thaqi 2:4, 77. Castaldo 2:5, 84. Hoti 3:5.
Mutschellen: Riesen; Cincera (76. Giampa), Sforza, Garofalo, D’Incau; Huber, Kempter (68. Meindl), Hoti, Rizzo; Seiler (68. Kaban), R. Pfyl.
Pratteln: Eken; Jakob (80. Gjergjaj), Boulahdid, Neziraj, Cotting (67. Costa); Castaldo; Esastürk (67. Zmiric), U. Findik; Stefanelli (84. Dunkel), Thaqi, E. Findik (67. Pichardo).
Bemerkungen: Mutschellen ohne Bellisario, P. Pfyl, L. Brunner, Alidemaj, Moser, Lodi, I. Staubli, S. Staubli, Merendino, Stadelmann, Nascimento. – Verwarnungen: 8. Castaldo, 16. U. Findik, 37. Cincera, 70. Meindl, 92. Dunkel, 93. Pichardo (alle Foul).