Das Glück auf die eigene Seite gezwungen

In einer animierten und über weite Strecken ausgeglichenen Partie zeigt Mutschellen Moral. Nachdem man zweimal in Rückstand gerät, gelingt jeweils postwendend der Ausgleich. Dank eines späten Penaltytors durch Luca Merendino siegt man schliesslich mit 2:3.

Baden gelingt zunächst der Start ins Spiel besser. Die Abschlussversuche waren jedoch zu wenig wuchtig, als dass der Gast wirklich Gefahr lief, in Rückstand zu geraten. Über das gesamte Spiel hinweg wurde das Heimteam vor allem dann gefährlich, wenn man viel Platz vorfand und über die beiden schnellen Flügelspieler angreifen konnte. Mutschellens beste Tormöglichkeit hatte nach rund einer Viertelstunde Nico Stadelmann. Er traf den Ball aus vielversprechender Position allerdings nicht wie gewünscht, so dass er sichere Beute für Heimhüter Simon Zalokar war.

Kurz darauf gelang Baden das 1:0. Die Mutscheller Hintermannschaft liess die letzte Konsequenz vermissen, so dass ein Abpraller bei Sebastian Bortolin landete. Mit grosser Übersicht lupfte er das Spielgerät zum 1:0 ins Tor. Die Reaktion der Iodice-Elf liess nicht lange auf sich warten. Nach einer schönen Ballstafette, ausgehend von Gianluca Sforza und Nico Stadelmann flankte Leandro Rizzo in die Mitte. Daniil Kaban stieg höher als sein Gegenspieler und erzielte per Kopf den 1:1-Ausgleich.

Beide Seiten hatten noch vor der Pause Möglichkeiten, das Skore auszubauen. Mutschellen indes wurde mit zunehmender Spieldauer gefährlicher. Daniil Kabans Volleyabnahme lenkte der Torhüter kurz vor der Pause mirakulös an die Lattenunterkante. So ging es verdientermassen mit unentschiedenem Spielstand in die Pause.

Die zweite Hälfte wurde nach einem Freistoss von Luca Ladner so richtig lanciert. Er erzielte mit seinem Schuss über die Mauer hinweg die erneute Führung für den FC Baden. Und wieder zeigte Mutschellen Charakter und war nur wenige Minuten später für den erneuten Ausgleich besorgt. Gianni Bellisario flankte einen Freistoss vor das Tor. Leonardo Nascimento kam herangebraust und erzielte mit einem mustergültigen Kopfball das 2:2.

Die Freiämter konnten in dieser Phase die besseren Offensivbemühungen für sich notieren. Daniil Kabans Tor wurde zunächst korrekterweise wegen Offside aberkannt, bevor er einen erneuten Volley-Abschluss in Tornähe nicht optimal erwischte und neben das Gehäuse setzte. Auf der Gegenseite hatte Samuel Camargo die Riesenchance, seine Farben erneut in Front zu bringen, traf aber lediglich das Aussennetz.

So brauchte es einen Penalty, der die Partie entschied. Daniil Kaban passte das Leder in den Strafraum, wo Janick Seiler vom Gegner umgerissen wurde. Den fälligen Strafstoss verwandelte Luca Merendino zum 2:3, obwohl der Torhüter mit den Fingerspitzen noch am Ball gewesen war.

Wie oft hatte man in der Vergangenheit ausgeglichene Spiele ärgerlicherweise verloren. Heute gelang es, in einer solchen Situation das Glück auf die eigene Seite zu zwingen und das Feld mit einem wichtigen Sieg zu verlassen. Es folgt nun eine englische Woche. Zuerst spielt man im Aargauer Cup auswärts beim Drittligisten FC Rohr (19. September 2023, 20.00 Uhr), bevor es in der Meisterschaft mit einem Heimspiel gegen den FC Rothrist weitergeht (23. September 2023, 18.15 Uhr).

 

FC Baden II – FC Mutschellen 2:3 (1:1)
Esp. – 200 Zuschauer. – Tor: 20. Bortolin 1:0, 24. Kaban 1:1, 56. Ladner 1:2, 63. Nascimento 2:2, 87. Merendino (Foulpenalty) 2:3.
Baden: Zalokar; Guzzo, Djordjic, Schmidt; Gligic, Ladner, Bortolin (80. Avci), Berisha (56. Gnanasegar); Popov (88. Begonja); Rizzo (56. Brunner), Gjijollaj (68. Camargo).
Mutschellen: Haldemann; Giampa, Cincera, Nascimento, D’Incau (84. Seiler); Rizzo (66. Merendino), Sforza (90. Moser), Stadelmann, Bellisario; Kempter (66. R. Pfyl); Kaban.
Bemerkungen: Mutschellen ohne P. Pfyl, Hoti, Riesen, I. Staubli, Thoma, Bochicchio. – Verwarnungen: 25. Gligic, 43 Bellisario, 85 Djordjic, 90. Kaban (alle Foul), 90. Zalokar (Unsportlichkeit). – Platzverweis: 90. Zalokar (wiederholte Unsportlichkeit).