Ohne Durchschlagskraft und Tore

Die Reise im Aargauer Cup endet für Mutschellen in den Viertelfinals. Suhr zeigt sich effizienter und kaltblütiger und entscheidet ein an sich ausgeglichenes Spiel dank zwei Toren in der ersten Halbzeit mit 2:0.

Nur wenige Tage nach der Derby-Niederlage bei Bremgarten musste Mutschellen eine weitere Enttäuschung verkraften und schied gegen Suhr aus dem diesjährigen Cupbewerb aus. Die Parallelen zum Spiel des vergangenen Wochenendes waren unverkennbar. Die Gäste waren keinesfalls die schlechtere Mannschaft, stellten sich jedoch in der Offensive zu umständlich und in der Defensive zu fehleranfällig an. Wenn man Chancen vergibt, wie dies die Mutscheller Offensive kurz vor Schluss mutterseelenalleine vor dem Tor tat, dann wird es schwierig, Spiele zu gewinnen. Daran ändern auch Entscheide zuungunsten Freiämter bei zwei strittigen Elfmeterszenen nichts. Auf der Gegenseite war kurz davor eine Rettungsaktion auf der Torlinie symptomatisch für das diskutable Defensivverhalten. Der Abschlag von Torhüter Dominik Stutzer wurde lediglich von einem weiteren Suhrer berührt, ehe sich das Spielgerät gefährlich in Richtung Tor bewegte und von Ian Staubli in letzter Sekunde noch geklärt werden konnte.

Die Iodice-Elf startete wie so oft druckvoll in die Partie und war zunächst die spielbestimmende Mannschaft. Nach einer Viertelstunde gingen dennoch die Platzherren in Führung. Dass diese auf Standards gefährlich sind, konnte Mutschellen bereits in der Meisterschaft am eigenen Leib erfahren. Und auch diesmal liess man sich nach einem Freistoss übertölpeln. Eine wohl einstudierte Variante fand den Weg zum langen Pfosten. Das Leder wurde per Kopf vors Tor bugsiert, wo sich quasi zwei Angreifer darum streiten konnten, welcher von beiden denn nun völlig ungedeckt verwerten soll. Es war Mirza Lasic, der dieses imaginäre Schere-Stein-Papier-Duell für sich entschied  und mit einer Direktabnahme das 1:0 erzielte. Nur kurze Zeit später hatte Daniil Kaban noch vor der Pause den Anschlusstreffer auf dem Kopf. Er sah seinen Abschluss nach einer Rizzo-Flanke jedoch knapp neben das Tor segeln.

Mutschellen zeigte sich während der weiteren Spieldauer bemüht, agierte aber weiterhin glücklos. Roger Pfyl erfuhr eine Manndeckung und hatte es trotz seiner Dynamik schwer, sich zu entfalten. Und war er einmal erfolgreich, wie in der 56. Minute, als er den Ball nach einer Freistossvorlage im Tor unterbrachte, brachten ihn merkwürdige Entscheidungen des jungen Schiedsrichtertrios, hier Offside, um die Früchte seiner Bemühungen. Mutschellen gelang es trotz mehrheitlichem Ballbesitz nicht mehr, zu einem Torerfolg zu kommen. Chancen dafür wären reichlich vorhanden gewesen, aber es fehlte die Durchschlagskraft und Präzision.

Es folgt nun der letzte Ernstkampf im laufenden Jahr. Am Samstag, 4. November 2023, 18.15 Uhr, wird mit dem FC Windisch das Tabellenschlusslicht auf der Burkertsmatt zu Gast sein. Die Partie bietet die Chance, ein durchzogenes Fussballjahr mit einem Erfolg abzuschliessen.

 

FC Suhr – FC Mutschellen 2:0 (2:0)
Hofstattmatten. – 150 Zuschauer. – SR: Strub. – Tore: 17. Lasic 1:0, 43. De Faveri 2:0.
Mutschellen: Riesen; Giampa, Nascimento, I. Staubli, D’Incau (60. Brunner); Rizzo (69. Seiler), Sforza, R. Pfyl, P. Pfyl (81. Trümpy), Kempter (81. Palladini); Kaban.
Suhr: Stutzer; Fehér, Wernli, Costantino, Kqira; Ceker, de Faveri, Lasic (93, Aydin); Klaus (67. Koch), Ejims, Pignatelli.
Bemerkungen: Mutschellen ohne Bochicchio, Merendino, Cincera, Stadelmann, Bellisario, Hoti, Haldemann. – Verwarnungen: 24. Rizzo, 25, Costantino, 48. Ceker, 54. Fehér, 69. Kqira, 80. Staubli (alle Foul), 83. Kempter (Reklamieren).