Der Spitzenkampf in der Aargauer 2. Liga zwischen dem FC Mutschellen und Leader Lenzburg hält was er verspricht. Die Zuschauer sehen ein intensives Spiel, das bis zum Schluss spannend ist. Mutschellen-Hüter Fabian Riesen zeigt dabei eine überragende Leistung und hält den Punkt für seine Farben fest.
Langsam aber sicher schienen die Lenzburger Offensiv-Akteure zu verzweifeln. Mal für Mal kamen sie aus besten Lagen zum Abschluss, viel zu oft auch unter gütiger Mithilfe der Mutscheller Defensive, die immer wieder Bälle in der Vorwärtsbewegung verlor. Aber immer stand da ein Mann zwischen den Pfosten, der an diesem Abend eine schier unglaubliche Leistung ablieferte. Fabian Riesen machte unzählige Topchancen zunichte. Mit welchem Reflex er nach knapp einer Stunde den nicht einmal schlechten Abschluss Tomislav Bajos aus nächster Tornähe parierte, war phänomenal. Und war der Mutscheller Hüter einmal nicht zur Stelle, rettete das Aluminium zugunsten der Gastgeber.
Das einzige, was man Riesen an diesem Abend ankreiden konnte, war sein ungestümes Einsteigen nach rund einer halben Stunde innerhalb des Strafraums, das zum Elfmeter und zum 0:1 durch Fidan Tafa führte. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient, war Lenzburg zuvor das doch deutlich bessere Team.
Zuvor hatte jedoch Stefan Furrer das vermeintliche 1:0 für Mutschellen erzielt. Luca Merendino zirkelte den Ball haargenau auf den Kopf Furrers, der souverän einnickte. Das Schiedsrichtertrio jedoch entschied in dieser Situation auf Abseits. Danach traten die Freiämter erst kurz vor der Halbzeitpause wieder offensiv in Erscheinung. Quasi mit dem Pausenpfiff konnte Kevin Kempter einen Fehler der Lenzburger Defensive ausnützen und trocken zum etwas schmeichelhaften Ausgleich für das Heimteam einnetzen.
Die Gäste hatten auch nach der Pause mehr vom Spiel, scheiterten aber immer wieder vor dem Tor Mutschellens. Dafür gehörte die Schlussphase dann der Colacino-Elf, was auch durch eine numerische Überzahl begünstigt wurde. Nedim Keranovic, der eigentlich nach einer rüden Frust-Attacke gegen Manuel Brunner bereits kurz nach der Pause unter die Dusche gehört hätte, sah nach einer Rangelei den zweiten gelben Karton an diesem Abend. Timon Groth war es in der Folge, der zweimal knapp scheiterte. Zuerst landete ein Prellball auf dem Tornetz statt darin, kurze Zeit später parierte Michel Schneider seinen Kopfball vor dem Tor bravourös.
So blieb es im Endeffekt beim 1:1, mit dem der FC Mutschellen wohl aufgrund der Spielanteile und der zahlreichen Torchancen des Gegners gut leben konnte. Den Zuschauern wird eine packende, stets spannende Partie in Erinnerung bleiben, die alles hatte, was man sich von einem solchen Spitzenkampf erhofft.
Für die Freiämter folgen nun zwei Auswärtsspiele in Folge. Zuerst tritt man am Dienstag, 1. Oktober 2019, um 20.15 Uhr, beim FC Kölliken an, bevor es am Samstag, 5. Oktober 2019, um 18.00 Uhr nach Fislisbach geht.
FC Mutschellen – FC Lenzburg 1:1 (1:1)
Burkertsmatt. – 200 Zuschauer. – SR: Morina. – Tore: 31. Tafa (Foulpenalty) 0:1, 45. Kempter 1:1
Mutschellen: Riesen; Jungen, Garofalo, Meindl, Brunner; Furrer, P. Pfyl, Stadelmann (74. Sforza); Huber, Kempter (72. Lodi); Merendino (68. Groth).
Lenzburg: Schneider; Kleiner, Keranovic, Gisler; Giampa, Radevic, Gashi, Etter, Chupi; Bajo (77. Sommer), Tafa.
Bemerkungen: Mutschellen. Verwarnungen: 25. Stadelmann, 42. Garofalo (Reklamieren), 52. Keranovic (Foul), 85. Groth (Unsportlichkeit) – Platzverweise: 84. Keranovic (wiederholte Unsportlichkeit).