Dem Leader Paroli geboten

Testspiele mögen einen gewissen Anhaltspunkt über den Formstand einer Mannschaft geben. Dennoch sind erste Ernstkämpfe nach einer längeren Pause immer mit Unsicherheiten behaftet, wenn es darum geht, den eigenen Formstand einzuschätzen. Dies vor allem dann, wenn die Freundschaftsspiele wie im Falle von Mutschellen eher durchzogen ausfielen und es sich beim ersten Gegner gleich um den unangefochtenen Tabellenführer handelt.

Auch wenn das Team von Sergio Colacino mit leeren Händen aus dem Kanton Zug zurückkehren musste, bleibt doch die Erkenntnis, dass man sich beim Leader über weite Strecken ebenbürtig zeigte. Torchancen jedenfalls konnten die Freiämter durchaus für sich verzeichnen. Die wohl grösste vergab Roger Pfyl einen Wimpernschlag vor der Pause. Luca Giampa preschte mit einem Energieanfall auf der rechten Seite vor und bediente den Mutscheller Topscorer mit einer präzisen Hereingabe. Roger Pfyl gelang es jedoch nicht, den Ball an Torhüter Ngongo vorbeizuspitzeln. Sein Abschluss wurde zum Eckball abgewehrt.

Ein Tor zum Ausgleich kurz vor der Pause hätte das Match vielleicht in andere Bahnen gelenkt. So konnte Rotkreuz knapp nach knapp zehn Minuten in Umgang zwei zum vorentscheidenden 2:0 einnetzen. Aussenläufer Nedim Sacirovic schloss einen schön vorgetragenen Angriff des Heimteams erfolgreich ab. Zuvor hatte den Zugern ein Penaltytor zur Führung gereicht. Der Schiedsrichter taxierte eine Intervention der Mutscheller Innenverteidigung als elfmeterwürdig. Vitor Gregorio zeigte sich als ausserordentlich souveräner Penaltyschütze und liess Alejandro Scheifele im Gäste-Tor mit seinem satten Schuss in die obere Torecke nicht den Hauch einer Chance.

Mutschellen zeigte sich auch in der zweiten Hälfte bemüht, nochmals zurück ins Spiel zu kommen. Kevin Kempter konnte unmittelbar nach dem 2:0 plötzlich auf das gegnerische Tor losziehen. Sein Schuss in Bedrängnis konnte vom sicheren Rotkreuzer Rückhalt Joao Ngongo pariert werden. Danach dauerte es bis rund zehn Minuten vor Schluss, ehe die Gäste nochmals eine dicke Möglichkeit für sich notieren konnten. Roger Pfyl verlängerte einen Freistoss per Kopf auf Leonardo Nascimento. Dessen Abschluss aus aussichtsreicher Position verfehlte jedoch das Gehäuse deutlich.

«Mit unserer Leistung heute können wir sicher zufrieden sein», meinte der aktuell verletzte Torhüter Fabian Riesen nach dem Spiel. «Rotkreuz war nicht ganz so unwiderstehlich, wie es die aktuelle Tabellensituation glauben lassen mag. Schade, fehlte uns am Schluss etwas die Luft, doch noch einen Treffer erzwingen zu können», so Riesen weiter. In der Tat spulte der Tabellenführer sein Pensum mit zunehmender Spieldauer souverän herunter. Das Spiel wogte hin und her, wobei beide Teams hin und wieder eine Halbchance kreieren konnten. Auch die letzte Mutscheller Möglichkeit tief in der Nachspielzeit war nicht von Erfolg gekrönt. Kevin Kempter fand bei seinem seitlichen Abschluss aus guter Position einmal mehr in Torhüter Ngongo seinen Meister.

So wurde Mutschellen für einen beherzten Auftritt nicht belohnt und musste sich Topfavorit Rotkreuz wie schon im Hinspiel mit 0:2 geschlagen geben. Am kommenden Samstag, 19. März 2022, wartet mit dem SC Schöftland erneut ein Spitzenteam auf die Colacino-Elf. Das erste Heimspiel des Fussballjahres 2022 auf der Burkertsmatt wird um 18.15 Uhr angepfiffen werden.

 

FC Rotkreuz – FC Mutschellen 2:0 (1:0)
Sportpark Rotkreuz. –  150 Zuschauer. – SR: Stellato. – Tore: 37. Gregorio (Foulpenalty) 1:0, 54. Sacirovic 2:0.
Rotkreuz: Ngongo; M. Palatucci, Claser, Latifi, Sacirovic; Nabarro, Gergorio, D. Palatucci; Gyorgiev, Osmanbasic, Allou.
Mutschellen: Scheifele; Lodi (78. Stadelmann), Moser, Sforza, Perruchoud; Giampa (85. Cincera), Bicvic, P. Pfyl (85. Seiler), R. Pfyl; Kempter, Merendino (67. Nascimento).
Bemerkungen: Mutschellen ohne Riesen, Furrer, Huber, M. Pfyl (alle verletzt), Berisha, Brunner (privat), Jungen (gesperrt). – Verwarnungen: 47. M. Palatucci, 52. Lodi, 74. Nascimento (alle Foul), 87. Gashi, 87. Stadelmann (beide Unsportlichkeit).