Der FC Mutschellen zeigt gegen den derzeit Zweitplatzierten der 2. Liga und den letztjährigen Sieger des Aargauer Cups eine starke Leistung. Nach torlosem Remis nach 120 Minuten entscheidet das Penaltyschiessen über den Einzug in die Achtelfinals. Der Sieg ist dennoch hochverdient. Die Einheimischen hatten mehr vom Spiel und die besseren Torchancen als der oberklassige Gegner.
Am Schluss lagen sich die Mutscheller in den Armen und bejubelten einen grossartigen Sieg gegen einen auf dem Papier stärkeren Gegner. Soeben hatte Antonello Pezzullo den fünften und letzten Elfmeter sicher versenkt. Da Torhüter David Furrer zuvor den Versuch von Nikica Juric glänzend pariert hatte, bedeutete das das Weiterkommen in die Achtelfinals.
Nicht nur der Ausgang des Penaltyschiessens, auch das zuvor während 120 Minuten Gezeigte war aus Mutscheller Sicht sehr erfreulich. Dem Gast aus Klingnau wurde während der gesamten Spielzeit kaum einmal eine gute Tormöglichkeit zugestanden. Die Abwehr der Einheimischen agierte an diesem Abend äusserst souverän und stilsicher. Zumindest in der ersten Halbzeit fehlte aber auch der Piu-Elf die offensive Durchschlagskraft. Die beste Chance hatte noch Fabian Wild, der den Ball nach einem Freistss aus aussichtsreicher Position knapp verpasste.
Tormöglichkeiten ergaben sich in der zweiten Halbzeit vermehrt. Dies jedoch vornehmlich auf Seiten der Gastgeber und weiterhin kaum beim erstaunlich defensiv eingestellten Favoriten. Roger Pfyl mit einem Schuss aus 16 Metern und Daniele Garofalo mit einem Kopfball scheiterten aber knapp. Zusätzlichen Wind brachten nach etwas mehr als einer Stunde die Einwechslungen von Antonello Pezzullo und Burim Haxha. Letzterer war es, der nun die Fäden zog und so für einige gute Tormöglichkeiten auflegte. Die beste Chance hatte dabei vorerst Roger Pfyl mit einem Distanzschuss, der das Tor um Haaresbreite verfehlte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits eine Situation ereignet, die den Hausherren zusätzlich in die Karten spielte: Edmond Bektasi konnte den alleine auf Torhüter Dusan Gerath losziehenden Antonello Pezzullo nur mit einem Foul stoppen und wurde dafür folgerichtig des Feldes verwiesen.
Auch in der Verlängerung hatte Mutschellen Chancen, endlich den Führungstreffer zu erzielen. Roger Pfyl hatte dabei am meisten Pech. Er köpfte eine Flanke von Thierry Huber lediglich an den Pfosten. So ging das Spiel ins Penaltyschiessen, wo die Freiämter das Glück auf ihrer Seite hatten. Ein grosser Sieg wurde Tatsache und lässt auf weitere emotionale Cuppartien hoffen.
Zuerst steht aber ein eminent wichtiges Spiel in der Meisterschaft auf dem Programm. Am Freitag, 23.09.2016, ist die Piu-Elf beim Tabellenführer Lenzburg 2 zu Gast. Die hervorragenden Leistungen zuletzt lassen die Mutscheller positiv auf diesen Spitzenkampf blicken.
FC Mutschellen – FC Klingnau 5:3 n.P. (0:0)
Burkertsmatt. – 60 Zuschauer. – SR: Scorrano. – Tore: – . Penaltyschiessen: Alidemaj 1:0, Kovacevic 1:1, Haxha 2:1, Kalyon 2:2, Jungen 3:2, Golaj 3:3, Huber 4:3, Juric (Furrer hält), Pezzullo 5:3.
Mutschellen: Furrer; Jungen, Alidemaj, Meindl, Brunner; Born (63. Haxha), R. Pfyl, Dos Santos (76. P. Pfyl), Huber; Wild (63. Pezzullo); Garofalo.
Klingnau: Gerath; Juric, Kalyon, Bektasi, Golaj Kipoy; Atalla, Gusturanaj, Gjokaj, Aliaj; Kovacevic.
Bemerkungen: 92. Pfostenschuss R. Pfyl. Mutschellen ohne Pavic, Stadelmann, Starmann (alle verletzt), Aron Belegu (Militär), Fabian Riesen, Adrian Belegu (abwesend). – Platzverweis: 78. Bektasi („Notbremse“).