Mutschellen dominiert den FC Mellingen über weite Strecken des Spiels. Dennoch gelingt es dem Heimteam lediglich die frühe Führung der Gäste auszugleichen. Dass man nicht als Sieger vom Feld geht, ist eigentlich unfassbar.
Es hat wohl kaum je eine Mannschaft des FC Mutschellen in der 2. Liga einen Gegner derart dominiert wie am Samstag die Colacino-Elf den FC Mellingen, zumindest phasenweise. Und ginge es darum, den Ball an die Torumrandung statt ins Tor selber zu hämmern, Mutschellen hätte einen problemlosen Kantersieg eingefahren. Letzten Endes führte Pech, aber auch eigenes Unvermögen dazu, dass es am Ende beinahe surreal nur 1:1 hiess.
Der Beginn war mehr als harzig. Manuel Gerwer ersprintete sich einen haarsträubenden Mutscheller Einwurf und schloss über den herauseilenden Fabian Riesen zur frühen Führung für sein Team ab. Die Szene schien das Heimteam vorerst zu verunsichern, agierte man doch ungewohnt unkonzentriert und fahrig. Richtig ins Spiel fand man nach knapp einer Viertelstunde. Roger Pfyl nach einem Energieanfall sowie Timon Meindl mit einer schönen Direktabnahme läuteten das Chancenfestival ein. Und als der Ball dann endlich mal drin war, wurde das Tor wegen Abseits aberkannt. Nic Keller hatte mit einer scharfen Hereingabe Gianluca Sforza bedient.
Erst zehn Minuten nach der Pause konnten die Zuschauer aufatmen. Timon Meindl trat einen Freistoss aus 20 Metern. Er fand den unmittelbar vor dem Tor stehenden Blerim Pnishi, wessen Abpraller unhaltbar für Oliver Isler den Weg ins Tor fand. Dieser Erfolg schien die Freiämter zu beflügeln. Was folgte, war eine Druckperiode mit Tormöglichkeiten beinahe im Sekundentakt. Mutschellen hätte zu diesem Zeitpunkt alles klar machen müssen.
Dies merkten wohl auch die Gäste und taten nun endlich etwas mehr fürs Spiel, ohne jedoch richtig gefährlich vor das Tor von Fabian Riesen zu kommen. Ab der 80. Minute war es dann aber wieder vornehmlich das Heimteam, das zum Schlussbouquet ansetzte. Und dieses hatte es in sich: Zuerst klatschte Burim Haxhas Weitschuss an die Latte, bevor der unmittelbare Nachschuss lediglich an den Pfosten prallte. Und kaum drei Minuten später durfte auch Blerim Pnishi Bekanntschaft mit dem Aluminium machen. Sein Abschluss nach schöner Vorarbeit von Daniele Garofalo endete ebenfalls an der Latte. Als Blerim Pnishis Kopfball in der Nachspielzeit das Tor knapp verfehlte, wurde Tatsache, dass Mutschellens starke Leistung viel zu wenig belohnt wurde.
Das nächste Heimspiel findet bereits am Mittwoch, 4. Oktober 2017, statt. Mutschellen wird dann um 20.00 Uhr den FC Suhr empfangen.
FC Mutschellen – FC Mellingen 1:1 (0:1)
Burkertsmatt. – 100 Zuschauer. – SR: Hasanaj. – Tore: 3. Gerwer 0:1, 55. Pnishi 1:1.
Mutschellen: Riesen; Jungen, Moser, Alidemaj, Brunner; R. Pfyl (77. Merendino), Meindl, P. Pfyl, Keller (46. Garofalo); Sforza (64. Haxha); Pnishi.
Mellingen: Isler; Cavallaro (75. Prischl), Aerne, Zahner, Merkli; F. Gisi, Gara, Ersen, A. Etter; Gerwer (59. Brühlmann); P. Gisi.
Bemerkungen: Mutschellen ohne Pezzullo, Dos Santos (beide verletzt), Huber (Ferien), Berisha, Zimmermann (beide 2. Mannschaft). Verwarnungen: 45. P. Pfyl (Reklamieren), 63. R. Pfyl (Foul), 73. Cavallaro (Foul), 93. F.Gisi (Reklamieren).